Sehr selten sieht man einen Film, der sich wie ein Buch anfühlt. Er lässt einem Raum für die eigene Fantasie und schränkt die Gedanken und Emotionen nicht durch eine zu strikt geführte Charakterzeichnung ein. Dadurch erlebt man aber größere Identifikation mit den handelnden Personen, man fühlt sich tiefer ein und versteht unterbewusst das Verhalten der Charaktere. Man lebt mit, im besten Sinne des Wortes.
Solche Filme sind für einen Literaturliebhaber ein Geschenk. Sie lassen den Zuseher voller emotionaler Energie zurück.
#LittleWomen tut dies in doppeltem Sinne, denn die Person, die zumindest mich am meisten mitgenommen hat in die Welt der USA des amerikanischen Bürgerkriegs war die Autorin Jo March. Die seit Kindheitstagen schreibt und zeigt was Worte und Geschichten leisten können, sie unterhalten, sie sind lehrreich, sie machen stark, sie machen Spaß, sie sind die unsichtbaren Fäden, die eine Familie zusammen halten, sie prägen ein gesamtes Sittenbild einer Familie und dessen Umfeld und wenn sie dies treffend und auch ein wenig zynisch tun kann man damit sogar schon in diesen damaligen Tagen Geld verdienen. Der Mensch lechzt nach Geschichten in die er Eintauchen kann, vor allem dann wenn die Zeiten holprig sind. Aber die erzählten Geschichten formen auch den Autor selbst, sie formen dessen Charakter nachhaltig, sie machen ihn mit jedem Wort zu einem neuen Menschen. Der Autor ist auf einer fortwährenden Reise zu sich selbst, jedes geschrieben aber auch wieder ausradierte, durchgestrichene oder auch verbrannte Wort ist ein Puzzleteilchen seiner selbst.
#annalighthouse inspiriert von #littlewoman #SaoirseRonan #JoMarch #EmmaWatson #LouisaMayAlcott

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