Wie sehr bestimmt ein Vater das Leben seiner Kinder, vor allem seiner Söhne. In der Gesellschaft gilt die Aussage, starke Väter machen es Söhnen schwer sich selbst zu beweisen, den eigenen richtigen Weg zu finden. Es scheint ebenso wie zu große Fußstapfen ein „gängiges“ Problem zu sein. Aber was genau bedeutet denn starker Vater. Wenn man stark im klassischen Sinne betrachten würde, müsste es heißen ein Vater, der hinter seiner Familie steht, der für seine Kinder kämpft, eine klare Werte Haltung weitergibt, respektvoll und tolerant ist. Der zuhört und Zeit für die Sorgen seiner Familie und Freunde hat. Jedoch die „typischen“ starken Väter, die ihren Söhnen das „Nachfolgen“ oft schwer machen sind meist narzisstische Leistungsmenschen, sogenannte Erfolgsmenschen. Auch wenn sich hier die Frage nach der Bedeutung des Wortes Erfolg stellt. Diesem Erfolg nach zu hecheln scheint in der Allgemeinheit als Ziel für Söhne zu gelten. Diese gesellschaftliche Sichtweise führt dann oft auch tatsächlich dazu, dass Kinder im Speziellen Söhne diesen Druck verspüren und den Eindruck haben sie können diesen Ansprüchen, wer immer auch diese stellt, die Gesellschaft, der Vater, die Familie nicht gerecht werden. Daraus resultieren typischerweise zwei Verhaltensweisen, das Nacheifern, also der Versuch in die Fußstapfen des Vaters zu treten und damit zu versuchen den Stolz des Vaters zu erlangen, dies endet oft in großer und manchmal in lebenslanger Enttäuschung. Diese Verletzung kann ganze Existenzen zerstören. Oder man sträubt sich von Anfang dagegen, aber oft krampfhaft und nicht mit Herzblut. Man geht ganz bewusst und sehr nach außen gekehrt den anderen Weg, um allen zu zeigen man braucht den „starken“ Vater nicht um Erfolg zu haben. Ab wann gilt denn ein Leben als erfolgreiches Leben, ab wann darf ich denn sagen, ich habe es geschafft. Beide Wege machen es schwer ein selbstbestimmtes und zufriedenes Leben zu führen und den eigenen Kindern dann ein GUTER Vater zu sein. Die offene Frage bleibt wie sehen das die Väter selbst, glauben diese sie haben ihre Kinder im besten Maße unterstützt, nur diese waren zu schwach. Haben diese Väter auch Ängste z.B. die Angst von ihren Kindern übertrumpft zu werden und bremsen sie diese deshalb bewusst aus. Wie weit geht hier die Verantwortung, wie weit ist man verantwortlich für das Glück der eigenen Kinder, der Partner etc. Lässt sich dies überhaupt beantworten, oder ist es wie meist im Leben alles sehr individuell und der gesunde Mittelweg führt zum Ziel?
Sollte das Ziel von Eltern nicht sein ihren Kindern alle Wege offen zu halten, ihnen Möglichkeiten aufzuzeigen aber nicht vorzugeben, auch nicht unterschwellig.
Ganz nach dem Motto wir formen unsere Kinder und dann formen unsere Kinder uns, ein gegenseitiges Befruchten und Weiterbringen, ein gegenseitiges Schenken von Vertrauen, ein gegenseitiges Stärken und Ausgleichen der Schwächen, ein gemeinsamer Weg zu starken, mutigen, toleranten und glücklichen Menschen. Damit könnten wir sogar noch einen Schritt weiterkommen und eine Gesellschaft des gegenseitigen Unterstützens und Vertrauens schaffen. Ein Gesellschaft in der jeder die Chance hat, sein ganz eigenes Zufrieden zu finden.

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